1. Januar 2010 · 14:21
weitere Ausführungen sind hier zu finden
Prolog
Beginnt der Prolog.
1. Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens, nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat!
Der Sohn wird angesprochen. Die Tochter fehlt. Warum? Vermutlich weil sie schon so dicht beim Vater und mitten im Leben steht, das dies hier nicht notwendig ist. 1500 Jahre später ist es dringend notwendig die Frauen mit ins Spiel zu bringen, denn das Weib und seine Nachkommenschaft wird der Schlange, die große Verführerin zur Macht, den Kopf zertreten.
Wer der Meister ist wird hier nicht deutlich gesagt, bleibt also der Interpretation aller vorbehalten. Wir können und sollten uns hier aber wohl Jesus Christus vorstellen.
Das Herz hat Ohren. Schon eine merkwürdige Vorstellung, heute weiß es jeder das es Klappen hat. Leider kenne ich mehr den wüsten Ausdruck: „A…. mit Ohren“ 👿 Nicht freundlich, zeigt aber realistisch, wie wir mit unserer Wut umgehen Die Liebe wurde sich als von Herzen kommend vorgestellt. Das reine Gefühl führt allerdings oft auf Abwege, wenn nicht der Verstand und die Vernunft dazu kommen. Sonst bleibt der Mensch oft im zornigen Egoismus hängen.
Es gibt einen gütigen Vater. Die Mutter fehlt komplett. Ich neige heute dazu, erst wenn das Gefühl zugelassen wird und der Verstand wieder einsetzt, können wir zur Vernunft kommen und dem Leben dienen. Hier ist also erst einmal der Mutterverlust fest zustellen und zu beklagen.
2. So kehrst du durch die Mühe des Gehorsams zu dem zurück, den du durch die Trägheit des Ungehorsams verlassen hast.
Jetzt wird es spannend! Welcher Gehorsam ist denn hier gemeint? Der militärische Gehorsam auch Kadavergehorsam genannt? Der des praktischen Nutzens? Oder der nach mehr Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen in der Welt?
Was ist die Trägheit des Ungehorsams? Kann es sein, dass es meine eigene Faulheit ist, darüber nachzudenken, was jetzt angesagt ist zu tun, sondern lieber im Trott der Gewohnheit. Der Trott der Gewohnheit beinhaltet meistens die Haltung:
„Ich bin okay, Du bist nicht okay.“ Die Haltung eines Verbrechers, der Unbelehrbarkeit und Kommunikationsfeindlichkeit. Die Haltung eines Sadisten. Liebevolle Beziehungen werden unmöglich gemacht und verhindert.
und
„Ich bin bin nicht okay, Du bist okay“ Die Haltung von Kindern und Abhängigen und Faulpelzen, die lieber andere für sich denken lassen. Die Haltung von Masochisten. Oder Fans von Stars und anderen Autoritäten.
und
Ich bin nicht okay, Du bist nicht okay. Die fast durchgängige Haltung vieler Deutscher, der Verzweiflung, Depression und Lüge.
Die lebendige Liebe Gottes, die in jedem ruht, hat nur wenig Chancen zum Tragen zum Kommen.
3. An dich also richte ich jetzt mein Wort, wer immer du bist, wenn du nur dem Eigenwillen widersagst, für Christus, den Herrn und wahren König, kämpfen willst und den starken und glänzenden Schild des Gehorsams ergreifst.
Vor 1500 Jahren schien es selbstverständlich, dass jeder Mensch einen Eigenwillen hat. Dem Eigenwillen kann ja schließlich nur jemand lassen, der weiß was er will.
Wo treffe ich den wahren König? Laut dem Evangelium in jedem Menschen. Der jüngste Tag ist ebenfalls jetzt.
4. Vor allem: wenn du etwas Gutes beginnst, bestürme ihn beharrlich im Gebet, er möge es vollenden.
Das ist der beste Rat den der heilige Benedikt uns hinterlassen hat. Wie viel Stückwerk hinterlassen wir so oft.
5. Dann muss er, der uns jetzt zu seinen Söhnen zählt, einst nicht über unser böses Tun traurig sein.
Also statt Söhne schreibe ich jetzt mal Kinder, denn wir sollen schließlich werden wie die Kinder. Keine Sorge Gott kann auch aus unserm Mist etwas Gutes machen. Die Trauer Gottes über unser Tun ist eine sehr menschliche Vorstellung von der Liebe Gottes zu uns und entspricht wohl auch den Tränen, die Jesus über Jerusalem geweint hat.
6. Weil er Gutes in uns wirkt, müssen wir ihm jederzeit gehorchen; dann wird er uns einst nicht enterben wie ein erzürnter Vater seine Söhne;
Es ist wichtig auf das Gute in uns zu hören und ausdrücken. Gott wird niemanden enterben. Er hat logische Gesetze der Natur geschaffen. Wenn wir kein Glück und keine Zufriedenheit mit uns selber anstreben und uns selber nicht nicht lieben können, dann können wir auch nicht die vollkommene Liebe Gottes aushalten. Da treten wir lediglich, das uns angebotene Erbe nicht an.
7. er wird auch nicht wie ein furchterregender Herr über unsere Bosheit ergrimmt sein und uns wie verkommene Knechte der ewigen Strafe preisgeben, da wir ihm in die Herrlichkeit nicht folgen wollten.
Wer die vollkommene Liebe Gottes als einen furchterregenden Herrn sieht, hat wohl Gott mit dem Satan verwechselt, auch nur der spricht von einer ewigen Strafe. Hier scheint der heilige Benedikt mit seinen Drohungen noch nicht verstanden haben, dass wir längst erlöst sind. Es gibt also keine ewige Strafe. Das ist eine Erfindung und eine Reaktion des unterdrückten Lebens und der Liebe in uns.